Sonntagmorgen

Die Mädels überqueren mit ihrem Vater die Straße auf dem Weg zum Gottesdienst. Es ist Sonntag, es ist morgens und ich laufe etwas schneller um auf ihre Höhe zu gelangen. Ein kurzer Plausch, weil beide Mädchen eine Brille haben und ich sie schon seit Babytagen kenne, sodass ich nachfrage und sie erzählen mir von ihren Augen. Ich sage ihnen, dass ich mich darauf freue älter zu werden und auch irgendwann eine Brille tragen zu können, weil ich das so stylisch finde. Da schaltet sich der Papa ein und erklärt mir, dass Brille tragen nicht direkt eine Privileg ist und durchaus Nachteile hat. Wir lachen zusammen. Am Eingang werde ich von einer Mitarbeiterin begrüßt, die freundlich jedem die Hand gibt, Freunden und Fremden. Das Foyer ist voller Menschen und die meisten Garderobehaken schon belegt. An der Treppe treffe ich das junge Pärchen, sie haben sich vor ein paar Jahren im Jugenkreis verliebt, dann verlobt, geheiratet und werden bald Eltern. Ich freue mich so mit ihnen und über die beiden. Im Gottesdienstsaal setzte ich mich in eine noch leere Reihe und höre auf das Stimmengewirr. Ist es nicht wunderschön, wie viel Menschen sich sonntagmorgens schon etwas zu erzählen haben? Ist es nicht schön zu wissen, dass ich sie nicht alle kenne, aber uns verbindet, dass Gott uns alle kennt, jeden Einzelnen im Blick hat, Namen für ihn nicht nur Buchstaben, sondern Geschichten bedeutet? Heute werden wir gemeinsam Gottesdienst feiern und dabei nicht immer einer Meinung sein, aber ich versuche respektvoll anzuerkennen, dass Gott seinen Weg mit jedem Menschen geht – auch wenn es so ein ganz anderer Weg ist… Die Klavierspielerin greift in die Tasten und ich komme in den Genuss einen Menschen zu erleben, für den Musik eine Gabe ist, die er Gott zur Verfügung stellt und die so viel Freude dabei ausstrahlt. Martin Schleske sagt: „Musik ist in Klang gegossene Gebete.“ Heute durfte ich wieder Zeuge davon sein. Es kommt die Kindersegnung und ich liebe diese Tradition, die uns als Gemeinde (Kirche) inne halten lässt: Hier hat ein neuer Mensch diese Erde betreten. Wir wollen ihn wahrnehmen, wertschätzen und willkommen heißen und nicht gleichgültig hinnehmen, das zu 7,7 Milliarden Menschen (Stand: Juli 2019) einfach noch einer dazu gekommen ist. Nein, wir halten inne und segnen die Kinder und ihre Eltern. Nach dem Gottesdienst treffen wir uns zum Mittagessen in den unteren Räumen. So schön, dass Mitarbeiter, die alle unter der Woche berufstätig sind, die Möglichkeit von Gemeinschaft schaffen. Wie es in einem Kinderbuch heißt: „…dann wird auch die Seele satt.“ Ein paar kleine Augenblicke eines Gottesdienstes an einem Sonntagmorgen… Für mich sehr wertvoll zum Beginn einer neuen Woche! Dafür bin ich heute dankbar!

Mit freundlicher Genehmigung von Lissy Schneider

hier ist der Originaltext: Sonntagmorgen

Bewusst Feiern

Den Abschluss unserer 6teiligen Serie “Bewusst Leben” ziert dieses Thema hier, mit welchem wir euch allen eine prima Inspiration wünschen. Die gesamte Predigt könnt ihr hier nachhören

Feiern – darf man das als Christ überhaupt? Ja, die Bibel ist voller Geschichten und Aufforderungen zum bewussten Feiern.
Jesus ist gekommen, dass unsere Freude vollkommen werde. Er selber war ein Genießer, der sich den Vorwurf gefallen lassen musste ein Säufer und Fresser zu sein (Mt. 11,19). Sein erstes Wunder im Joh.-Ev. ist die Verlängerung einer feucht-fröhlichen Hochzeit durch die Vermehrung von Wein (Joh. 2). Jesus schenkt die Fülle. 600 Liter bester Wein. Das ist die Art von Jesus: Den Menschen Grund zum Feiern und zur Freude sein. Nahezu verschwenderisch und großzügig ist er, wenn es um dich geht. Das ist sein Herzschlag. Das Beste ist gerade gut genug für dich. Er beschenkt dich gerne aus seiner Fülle. Indem wir bewusst feiern, öffnen wir unser Herz und unsere Hände für Gottes beschenkende Art. Wer bewusst feiert, nimmt das Gute seines Lebens nicht für selbstverständlich, sondern dankbar und mit fröhlichem Herzen aus Gottes Hand. Er entwickelt einen Blick dafür und bekommt dadurch Kraft zum Leben geschenkt.

Bewusst feiern bedeutet, zu wissen wen bzw. was man feiert und warum. Wir können, sollen und dürfen vieles in unserem Leben feiern, zum Beispiel Geburtstag. Dabei feiern wir im Regelfall das Geburtstagskind – verständlicherweise. Doch ich versuche an Geburtstagen mehr noch Gott zu feiern, der uns diesen lieben Menschen und ihm sein Leben geschenkt hat. Ohne ihn gäbe es kein Geburtstagskind. Gott gibt reichlich Grund zu feiern: Essen, Trinken, Freunde, Familie, Arbeitsstelle, Geld, Gemeinde, Natur und vieles mehr. Das alles kommt aus Gottes segnender Hand und soll unser Herz zum Tanzen bringen.

Bewusst feiern meint all das, was uns (nachhaltig) Kraft zum Leben schenkt. Ein Trinkgelage sorgt für eine ausgelassene und gefüllte Zeit – am nächsten Morgen jedoch ist die Feierlaune verhallt und der Magen wie eine Faust geballt, während der dröhnende Schmerz in Kopf und Herz wiederhallt. Leere.

Bewusst feiern betäubt und verändert die Realität nicht, sie hinterlasst keine Leere, sondern schenkt Kraft zum Leben.

Im Hebräischen gibt es zwei Worte für feiern: [moed] und [hag]. Hag kann mit „tanzen“ übersetzt werden. Wer feiert, hört Musik und beginnt sich innerlich und/oder äußerlich zum Rhythmus zu bewegen. Gottes Herz schlägt rhythmisch und bis in Ewigkeit für dich. Bringt dich dieses Liebeslied (noch) zum Tanzen? David tanzte mit aller Kraft vor dem Herrn und interessierte sich nicht dafür, was andere denken (könnten). Moed meint „bestimmen/festlegen“. Das hebräische Jahr wurde durch die Feste zur Ehre Gottes strukturiert. Bewusst hat Gott diese Feste angeordnet, dass das Volk Israel gemeinsam das Feiern und die Gründe dafür nicht vergisst. Sie waren und sind Erinnerungen an das großartige Handeln Gottes am Volk Israel. Dieser Jahres-Rhythmus soll das Tanzbein im Herzen der Israeliten in Bewegung setzen. Bewusst feiern bedeutet, die Freude, die Gott einem erwiesen hat, aufs Neue ins Gedächtnis zu rufen.

Aber Gott wärmt nicht Altes für uns auf, sondern bereitet uns immer wieder neu einen Festschmaus für unser Herz und unsere Seele – heute! Der tröstende Zuspruch Gottes, dass er allzeit bei uns ist, der leckere Zwiebelrostbraten, die Geburt des ersten Kindes, die Beförderung um nur einige Beispiele zu nennen. Das kann Anlass zum Feiern sein. Ist dir das bewusst?

Viele junge Leute Leben nach dem Motto: Feier dein Leben, bevor es vorbei ist, denn dann ist es zu spät (YOLO*). Gott sagt: Ich will, dass du das Feiern übst, damit du bei meiner himmlischen Party, die eine Ewigkeit dauert, nicht außer Puste kommst (Matthäus 22,1ff.; Offenbarung 19,7ff.). Gott liefert uns genug Gründe zum Feiern, wer sie sieht und annimmt bekommt Kraft zum Leben.

 

*YOLO = you only live once = du lebst nur einmal

Hier könnt ihr den VideoSong von Könige und Priester anhören, welchen wir im Gottesdienst gezeigt haben: Warum feiern wir nicht

 

(Bildnachweis: Rang Oza from Pixabay)

Einfach besonders

So lange habe ich in Vorfreude auf das Wochenende gewartet und schon ist es wieder vorbei. Aber es war voller Dankesmomente:

Ein Interview auf YouTube macht mich aufmerksam, ich kaufe ihre Autobiographie, habe die Möglichkeit ein Theaterstück von ihr anzusehen und bin betroffen, nachdenklich, ermutigt und voller Erwartungen: denn Eva-Maria Admiral kommt ein ganzes Wochenende zu uns in die Gemeinde (Kirche) um Theater zu spielen, einen Storytelling Workshop zu geben, über ihren Lebensweg zu sprechen und zu predigen. Ich bin so gespannt auf die Frau, die so fröhlich wirkt und doch so viel Schweres erlebt hat. Drei besondere Dankesmomente möchte ich gerne mit euch teilen:

Ich bin so dankbar für den Storytelling Workshop, für die Menschen, die daran teilgenommen haben. Wir waren so unterschiedlich wie wir da saßen und uns in zwei Minuten eine Geschichte aus unserem Leben erzählen sollten. Ich dachte, dafür braucht man ein Talent, geschliffene Worte, eine schöne Gestik… Nein, im Grunde braucht man nur sein Gefühl und die Offenheit es mit den Zuhörern zu teilen. Ich wage zu behaupten, dass ich jede Geschichte zum Gesicht der Person zuordnen könnte, auch wenn ich ihren Namen nicht mehr weiß, einfach, weil sie mich als Zuhörer getroffen haben, mal unterhaltsam, tiefgründig, nachdenklich, aber auch schmerzhaftes kam darin vor. Und ich sitze und staune über unterschiedliche Lebensgeschichten und fühle mich dankbar bereichert nach diesem Workshop. Nicht nur, weil Eva-Maria Admiral Impulse und Lehrinhalte vermittelt hat, sondern weil mir mal wieder bewusst wurde, das jeder Mensch Geschichten in sich trägt, die es wert sind erzählt zu werden. Einige davon durfte ich hören. Dafür bin ich sehr dankbar!

Das Interview am Abend macht mich nachdenklich. Eva-Maria Admiral erzählt ihren Lebensweg. Und es bleibt in mir die Faszination über Gott zurück. Während ich in der Gefahr stehe ständig über richtig oder falsch nachzudenken, sehe ich in ihrem Lebensweg einen Gott, der Wege mit Menschen geht. Der Fragen, Zweifel, Umwege aushält. Der die Größe hat persönlich zu werden. Manches trifft mich hart, fast schon etwas schockierend von ihrer Aussage, aber habe ich ihre Kindheit erleben müssen? Bin ich in ihren Schuhen gelaufen? Was für ein wunderbarer Gott, der unser Werden wertschätzt und nicht nur ein starres Ziel für unser Leben zum Maßstab setzt. Eva-Maria ist und bleibt ein Mensch, der mich nachdenklich macht und durch ihre Geschichte auf eines immer wieder aufmerksam macht: Hoffnung. Dafür bin ich sehr dankbar!

Und dann ist da an dem ganzen Wochenende diese Atmosphäre. Freundliche Mitarbeiter, die einen an der Tür begrüßen, Snacks und Getränke, die wunderschön arrangiert sind. Räume, die in warmes Licht getaucht sind. Schöne Dekoration, die mein Auge wahrnimmt. Es ist auch immer bei einem solchen Event das Drumherum, das den eigentlichen Inhalt transportiert. „Herzlich willkommen, schön, dass Du da bist.“ Das kam zum Ausdruck in all den ungesehen Dingen, die im Hintergrund gelaufen sind, die eine solch schöne Veranstaltung möglich machen. Und ich bin wieder einmal so dankbar für all die, die sich schon im Vorfeld Gedanken gemacht haben, Telefonate geführt, WhatsApp Nachrichten hin und her, für alle fleißigen Hände, die aufgebaut, abgebaut, vorbereitet, abgespült, aufgeräumt haben. So viele wunderbare Menschen, so dankbar dafür!

Es war ein besonderes Wochenende, mit einer besonderen Frau in besonderer Atmosphäre. Dafür bin ich heute sehr dankbar!!!

Mit freundlicher Genehmigung von Lissy Schneider

Den Original Blog gibt es hier:

 

 

 

Warum tanzen wir nicht

WARUM TANZEN WIR NICHT  – Poetry Slam zum Erntedankfest

von Schifra Stadelmann

 

Dankbarkeit

dankbar sein

Danke sagen

nicht nach noch mehr fragen

sich über die Dinge freuen mit denen wir so reich beschenkt werden hier auf Erden,

einem Überfluss an Gutem den wir genießen,

oder sollten- wir wollen meistens mehr oder eben einfach was Besseres, sind besessen von dem was wir besitzen,

sind überschüttet von Selbstverständlichkeiten

all das Gute das und Tag für Tag widerfährt,

wer mag sich darüber noch freuen,

wer merkt das denn noch,

oft sehen wir nicht

nehmen nicht wahr,

was um uns rum geschieht,

wie es den Menschen in unserem Umfeld geht,

wir rauschen so durch den Tag,

gewohnter Ablauf – meistens der gleiche,

wissen schon was kommt,

was passieren wird;

sind nicht mehr überrascht,

erwarten auch nichts Neues,

rechnen nicht damit,

dass etwas Außergewöhnliches passiert.

Vielleicht nehmen wir es einfach nicht wahr,

nicht bewusst haben wir irgendwann vergessen wie es geht richtig zu fokussieren,

wir verlieren das aus unserem Blick was von Bedeutung ist,

sehen nur Kleinigkeiten,

verstehen nicht dass diese großen Wert mit sich tragen, ich frage mich wann wir verlernt haben die „selbstverständlichen“ (Wunder), nicht mehr als diese anzuerkennen und hinzunehmen,

seit wann sind es nur noch die großen Ereignisse an die wir uns erinnern,

nur noch die wichtigen Entscheidungen die uns prägen,

die Massenbewegungen die uns mitreißen

es sind die Menschen die Großes geleistet haben,

die wir uns als Vorbilder aussuchen,

und es sind die großen Errungenschaften,

von denen wir uns beeindrucken lassen.

Seit wann reicht es nicht mehr sich über das zu freuen,

das unser tägliches Leben gestaltet.

Wann haben wir entschieden erst ab einer bestimmten Dimension und Besonderheit dankbar zu sein?

Die gewöhnlichen Dinge nicht mehr wert zu schätzen.

Dabei sind es doch oft die Kleinigkeiten die uns Freude bereiten,

die uns zum Lächeln bringen,

von denen wir Lieder singen und in die Luft springen.

Sei es der Geruch von Kaffee am Morgen,

das Buch das wir genießen zu lesen

das mitreisende Lachen der Freundin

die Schönheit die uns Tag für Tag in der Natur begegnet

wie es regnet und davon die Früchte wachsen

der Wind der durch die Blätter rauscht,

wie sie sich auch färben und zu Boden werfen,

die Sonne scheinen zu sehen,

deren Strahlen sich auf unsere Haut setzten,

wir die Wärme spüren dürfen,

die Fähigkeiten die wir besitzen,

wir können sitzen, oder stehen, ja vielleicht sogar gehen,

nur oft sehen wir als das nicht-sehen viel aber nicht das was genau vor uns steht, wir nehmen es nicht wahr.

Ich glaube manchmal ist es so wie der Blick durch eine Kamera. Dem Bild dem wir entgegen blicken, so viele Einzelheiten, Details, große und kleine Dinge.

Neues oder das was wir schon kennen,

aber wir selbst haben es in der Hand,

können das Foto selber machen, selbst einstellen, und fokussieren, scharf stellen und somit entscheiden was in den Vorder- und was in den Hintergrund rückt, wir können auch komplett die Perspektive ändern, einen neuen Blickwinkel setzten

wir können uns dazu entscheiden bewusst zu leben, zu streben danach Dinge im Detail zu betrachten, die Kleinigkeiten wahrzunehmen, die Wahrheiten in unserem Leben groß aufleben zu lassen, zu leben in aller Freiheit, die uns geschenkt wurde,

die kostbare Zeit die wir haben nicht einfach zu vergeuden.

Lasst uns doch jeden Augenblick ausnutzen,

lasst uns die Lieder laut mitsingen,

die die schönen Momente unseres Lebens erklingen lassen.

Lasst uns versuchen bewusst wahrzunehmen, die Dinge zu sehen, an denen wir sonst vorbei gehen, denen wir keine Aufmerksamkeit schenken, genau da unsere Blicke hinwenden.

Warum tanzen wir nicht zu dem Rhythmus der Musik,

dem Beat der von unseren Erlebnissen erzählt,

denn das Leben, es fliegt an uns vorbei, immer wieder nur ein kurzer Augenblick, blitzschnell schon wieder vorbei, keinerlei Möglichkeit innezuhalten, den Moment wie in einem Bild festzuhalten.

Wollen wir nicht dem Guten wieder Bedeutung schenken unsere Blicke auf das wenden, was wir sonst für selbstverständlich erachten, wir verschwenden so viel Zeit, während weit und breit so viele tolle Früchte wachsen, wie die Blumen im Frühling auf den Wiesen.

Und lasst und alle diese Dinge nicht nur genießen,

sondern auch dankbar sein, denn alles kommt von Gott allein,

der der uns beschenkt.
Lasst uns vor lauter Gaben nicht den Geber vergessen einiges wird uns vielleicht genommen, aber bekommen tun wir viel mehr:

Ein Meer voller Segen in Strömen,

Tag für Tag,

wer mag dafür nicht dankbar sein.

 

 

Bewusst leben

„Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit.“ Für viele Erwachsene ist das der Geburtstagswunsch Nummer eins! Ich brauche nicht noch mehr Anschaffungen. Und wenn, dann kann ich sie mir selber kaufen. Aber mein großer Wunsch wäre, einfach mehr Zeit zu haben.

Zeit für mich. Zeit, zur Ruhe zu kommen. Zeit für Beziehungen. Zeit für Abenteuer. Zeit für die wichtigen Dinge im Leben.

Die wichtigen Dinge? Was sind überhaupt die wichtigen Dinge in meinem Leben? Und was oder wer bestimmt mein Lebenstempo, meinen Lebensrhythmus, meine Ziele, meine Prioritäten? Viel zu oft, viel zu schnell lasse ich mich von Umständen oder anderen Menschen leben, will Erwartungen erfüllen und werde gehetzt und aufgewühlt. Kann das anders werden? Kann ich lernen, mein Lebenstempo, die Richtung, die Prioritäten bewusst zu gestalten? Kann ich lernen, bewusst zu leben?

Wir wollen euch einladen, den Herbst dafür zu nutzen, darüber ins Nachdenken und ins gemeinsame Gespräch zu kommen.

Ist der Herbst dieses Jahres gerade ziemlich ungeschickt für dich, weil er sehr voll ist? Dann ist umso wichtiger für dich, dass du dir die wirklich wichtigen Fragen nach den Prioritäten, dem Lebenstempo und den Antreibern deines Lebens gefallen lässt.

6 Themen, die uns helfen, unser Leben bewusst zu gestalten und echte Freiheit zu gewinnen.

6 besondere Gottesdienste, die durch Theater, Interview und Impulse neue Perspektiven zu den Themen eröffnen.

6 Kleingruppenabende, die dir helfen, das Gehörte zu vertiefen und im Gespräch mit anderen praktisch werden zu lassen.

Und mittendrin: 180Grad. Die bewegende Geschichte der Schauspielerin Eva-Maria Admiral inspiriert dazu, sich nicht länger als Opfer der Umstände zu sehen, sondern einen bewussten Neuanfang zu wagen. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass das möglich ist, indem sie einen Gott voller liebevoller Zuwendung kennengelernt hat.

Wir sind davon überzeugt, dass die Freiheit, sein Leben bewusst selbstwirksam und gesund zu gestalten, in dem Maß wächst, in dem ich den Mut habe, mich an den Gott zu binden, der sich mir so vorstellt: Ich bin barmherzig und gnädig, geduldig und von großer Güte.

Er selbst lädt darum ein: Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch plagt und von eurer Last fast erdrückt werdet; ich werde sie euch abnehmen. […] Denn ich bin gütig und von Herzen demütig. So werdet ihr Ruhe finden für eure Seele (Die Bibel, Matthäus 11, 28 und folgende Verse).

Wie weit kann deine Freiheit gehen?

Wie gelassen kannst du in die Zukunft blicken?

Wie viel Kraft kannst du in der Ruhe finden?

Wie bewusst kannst du dein Leben gestalten?

Wir laden dich ein, genau das herauszufinden.

 

Pastoren SV-Schorndorf, September 2019

Mein Gebet

Lieber Gott, ich sehne mich nach Leben.

Ich sehne mich nach Geborgenheit, einem Zuhause, nach echter Wertschätzung, nach Sinn, nach Vergebung, nach einer neuen Chance.

Ich habe gehört, dass all das – und noch viel mehr – bei dir zu finden ist, dass du die „Quelle des Lebens“ bist, dass der/die das Leben hat, der/die mit dir verbunden ist.

Lieber Gott, ich wende mich jetzt an dich:

Gib mir dieses Leben. Ich möchte in Verbindung mit dir leben, möchte bei dir zuhause sein.

Ich danke dir, dass Jesus Christus für alle Schuld gestorben ist, auch für meine. In seinem Namen bitte ich: Vergib mir meine Schuld  – und nimm mich an als dein Kind. Amen.

 

Auszug aus der Predigt vom 14. Juli 2019 Martin Luitjens,

download siehe reinhören

Ich verweile nachdenklich an der Haustür

Eine letzte Umarmung. Die Autotür fällt zu. Mein Mann fährt los. Mein Sohn winkt mir zu. Ich winke hinterher und verweile nachdenklich an der Haustüre.
Kids-Camp, beliebtes + geliebtes Zeltlager in den Pfingstferien. Jahr für Jahr. Wir haben deswegen unsere Urlaubspläne geändert, Jahr für Jahr. Weil der Sohn unbedingt zum KidsCamp möchte.
Ehrlich gesagt, es ist nicht wirklich ein Opfer. Denn es freut mich total, dass mein Sohn da unbedingt hin möchte. Jedes Jahr ist er begeistert. Jedes Jahr ein abgefahrenes Programm. Es sind Tage, die meinen Sohn prägen werden. Unbeschwerte Ferien, an die er in seinem späteren „Erwachsenleben“ zurückdenken wird. Meine Hoffnung ist, dass der Glaube an Gott, für ihn gerade auch durch solche Erlebnisse positiv assoziiert und bestärkt wird. Ums Lagerfeuer sitzen, von anderen jungen Leuten biblische Geschichten hören, ermutigt werden Gott zu lieben. Das alles in einem Kontext, der für Kinder und PreTeens wie geschaffen ist mit viel Zeit und Raum für Spaß und Action.

Als ich heute so an der Haustüre stand, dachte ich bei mir, dass das alles andere als selbstverständlich ist. Denn es könnte auch sein, dass es Jahr für Jahr an Pfingsten ein Vakuum gibt. Kein KidsCamp, kein Zeltlager, kein abgefahrenes Programm. Nämlich dann, wenn es keine Gemeinde gibt und keine Mitarbeiter die das alles stemmen. Und deswegen nutze ich die Tastatur an meinem Laptop um tief berührt ein herzliches D A N K E zu tippen:

  • Danke an die Gemeinde, welche die Struktur bildet für Kinder- und Jugendarbeit und diese somit überhaupt ermöglicht
  • Danke an die Mitglieder, dass sie Personalstellen zugestimmt haben, damit wir Jugendpastoren, Jugenddiakonische Mitarbeiter und FSJler haben
  • Danke, dass jemand vor Jahren diese tolle Arbeit gestartet hat (ich glaube es war der damalige Jugendpastor Michl Schneider)
  • Danke an Andrea Kaul und Micha Pfrommer, welche die Gesamtverantwortung haben
  • Danke an diese wiederum, dass sie investieren in viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • Danke an das gesamte Mitarbeiterteam (weiß jemand, wie groß das Team ist?)
  • Danke an die Leute im Küchenteam (und danke, dass jemand an Nutella denkt – die Vorfreude hier war groß)
  • Danke für die Zeit, die ihr alle für Besprechungen, Vorbereitungen, kreative Arbeiten und für Verwaltungsarbeit eingesetzt habt
  • Danke für den Urlaub, den viele von euch extra nehmen um mitarbeiten zu können
  • Danke für alle, die durch ihre Spenden dazu beitragen, dass Kinder dabei sind, deren Familien diese Ferien nicht finanzieren können
  • Danke für alle Eltern, die ihre Kinder ziehen lassen
    90 Kinder sind es in diesem Jahr (!!)
  • Danke für …

Lasst mich wissen, welchen Dank ich vergessen habe.

Autorin: Eine KidsCamp-Kind-Mutter, die uns diesen Text geschickt hat.
Das SV-Blogger-Team bedankt sich.
PS. Das Foto haben wir von der www.ec-kidscamp.de Seite. Dort sind Bilder vom letzten Jahr und die aktuellen werden ebenfalls dort zu sehen sein.

Sie haben gewonnen!

Glückwunsch: Sie haben gewonnen!

„Glückwunsch: Sie haben 1000 € gewonnen!“ rief der unbekannte Anrufer mit der unterdrückten Nummer. Ich wollte gleich wieder auflegen. Aber: 1000 €? Das könnte ich doch gerade ganz gut gebrauchen. Also vor dem Auflegen vielleicht vorsichtig ein paar kritische Fragen stellen. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass doch was dran wäre, wäre es ja zu doof, sich solch einen Gewinn durch die Lappen gehen zu lassen.

In zwei Wochen ist Ostern. Christen feiern die Auferstehung Jesu. Und damit verhält es sich ganz ähnlich wie mit diesem Gewinnanruf: Total unwahrscheinlich. Tot ist doch tot.

Andererseits, was wenn doch… Was wenn Jesus tatsächlich auferstanden ist?

Das hieße doch, dass alles, was Jesus gesagt hat, beglaubigt wäre.

Das hieße, dass Angst kein Thema mehr sein müsste.

Das hieße, dass der Tod seinen Schrecken verloren hat.

Das hieße, dass es immer einen Neuanfang gibt.

Das wäre der größte Hauptgewinn meines Lebens.

Unwahrscheinlich mag das schon sein, dass ein Toter von den Toten aufsteht. Aber wenn so ein großer Gewinn wartet, lohnt es sich mal zumindest vorsichtig, zu prüfen.

Meinen Sie nicht? Ostern 2019 wäre ein guter Zeitpunkt dafür. Vielleicht indem man historische Indizien überprüft. Vielleicht durch einen Gottesdienstbesuch. Vielleicht durch ein vorsichtiges Gebet. Mir jedenfalls hat sich der Auferstandene selbst so gezeigt.

Joachim Böker

Pastor SV-Schorndorf

 

Stille.

Unser Jahresthema für 2019 lautet: Be still – bei Gott zur Ruhe kommen. Gestern haben wir diesen Artikel auf dem Blog von Lissy Schneider entdeckt. Da er ganz wunderbar passt, posten wir ihn hier und freuen uns, wenn du ihn liest:

 

“Es ist interessant zu beobachten welche Gedanken die ersten sind zu Beginn eines Tages. Ist es die Sorge vor den bevorstehenden Aufgaben, ist es die Vorfreude auf ein Ereignis, ist es der Ärger über etwas Unausgesprochenes, ist es die Mutlosigkeit beim Hören der Nachrichten?

Stille wird gefüllt durch unsere Gedanken und Gefühle, durch die ersten Informationen, die mir das Radio, der Fernseher oder das Handy mit in den Tag geben. Und diese Gedanken, Gefühle und Informationen wachsen. Sie sind der Samen, der zu Beginn des Tages gesät wird. Dann, wenn die Seele noch ganz feinfühlig und sensibel ist.

Als ich meine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht habe war einer meiner ersten Anschaffungen ein Fernseher. Die Stille am Morgen, wenn ich aufstand, am Nachmittag, wenn ich von der Arbeit nach Hause kam, am Abend, wenn ich alleine in meinem Zimmer saß, schien unerträglich zu sein. Und so lud ich Fremde in mein Zimmer ein. Stimmen, die mir schon morgens erzählten, was sich nachts ereignet hat, während ich schlief. Serien, die mir erzählten, wie Beziehungen gelebt werden können, Filme, die immer nur den Anfang einer Liebesgeschichte erzählen und nie vom tagtäglichen Einerlei. Sie prägten, hinterließen ihre Spuren in Form von Gefühlen und Gedanken in meinem Leben. Erst nach einiger Zeit fiel mir auf, dass ich diesen Stimmen sofort Gehör schenkte, wenn sich die Stille um und in mir ausbreitete.

Ich entschied mich auf der Reise mit Jesus, dass seine Worte der Samen des Tages sein sollen. Ich will seinen Worten Gehör schenken. Sie sollen in mir wachsen. Stille ist der Nährboden für Gottes Wort. Ich wünsche mir, dass seine Hoffnung in meinem Herzen Wurzeln schlägt, auch wenn vieles so unverständlich ist. An seinen Frieden will ich denken, wenn ich mich von jemandem verletzt fühle. Ich wünsche mir, dass seine Liebe in meinem Leben Früchte trägt, auch dann, wenn mir jemand unsympathisch erscheint oder wir gegensätzlicher Meinung sind. Vergebung leben, barmherzig sein, nicht als altes Wort, sondern als gelebte Wahrheit. Ich brauche die Stille, diese ersten Worte in die Stille hinein. Noch bevor mein innerer Kritiker zu Wort kommt, mein Handy mir Informationen liefert, die mich unruhig machen. Noch bevor meine to-do-Liste mit mir redet oder die Aufgaben erwartungsvoll ihre Augen auf mich richten. Sie werden alle heute noch wahrgenommen werden, aber erst dann, wenn guter Samen gesät ist, der hoffentlich wächst und gedeiht im Angesicht des Tages und unter den erschwerten Bedingungen des Lebens.

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erqicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens Willen. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereites vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. Psalm 23

In der Stille philosophiere und diskutiere ich nicht. Es erschließt sich mir nicht jedes Wort und mein Leben spricht oft eine andere Sprache. Aber in der Stille halte ich meine Seele Gott hin und wünsche mir, dass seine Worte tiefe Wurzeln in meinem Herzen schlagen. Stille ist Nährboden für Gottes Worte, Werte und Weisungen.”

Blog Artikel aus Alltagsstückwerk  Stille von Lissy Schneider,

mit freundlicher Genehmigung der Autorin für die SV-Schorndorf

 

Ich mache mit!

Unterstützer gesucht!
Wir schaffen Räume.
Für Teenager.
Für Jugendliche.
Für ….
Ein großes Bauprojekt wird uns die nächsten Jahre herausfordern und dafür suchen wir Unterstützer! Denn wir brauchen dringend ein finanzielles Fundament und freuen uns über alle, die sich mit einklinken. Beim Weihnachtswunsch haben viele von euch schon mitgemacht und das hat uns sehr ermutigt. Jetzt ist es wichtig, dass es weitergeht und wir laden dich ein, dieses Projekt zu deinem Projekt zu machen. Denn Kinder + Teens sind nicht erst unsere Zukunft, sie sind unsere Gegenwart.  Wir möchten ihnen Räume ermöglichen, in denen sie sich entfalten können. In die sie gerne kommen. In denen sie Wertschätzung erleben und Mut für ihre Zukunft bekommen. Motivierte, qualifizierte und kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bereits schon jetzt Woche für Woche mit genau diesen Kindern und jungen Leuten unterwegs und machen eine tolle Arbeit! Diese Arbeit findet im Moment in einem Provisorium statt, das nicht sehr einladend ist und zum Teil auch nicht gut geheizt werden kann. Deswegen möchten wir ihnen so bald wie möglich ein besseres Domizil schaffen. Wenn das mit deiner Hilfe möglich wird, freuen wir uns und sagen DANKE!

So kannst du uns helfen:

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Spendenquittungen werden jeweils Anfang des Jahres verschickt. Damit wir diese zusenden können, benötigen wir dein Adresse. Diese bitte mit angeben. DANKE!